Home » Publikationen » Broschüren » Heft 54 Betriebsräte in vernetzten Strukturen
Betriebsräte in vernetzten Strukturen; Handlungshilfe für Betriebsräte Heft-Nr.: 54; Erschienen: ; Reihe: Arbeit, Gesundheit, Umwelt, Technik AutorInnen: Beutler, Kai; Schimweg; Ralf Herausgeber: Technologieberatungsstelle beim DGB in NRW e.V., Erscheinungsort: Oberhausen ISBN-Nr.: 33445566-67-0 Seitenzahl: 96; Format: DIN A5 Medien: Keine Inhaltsverzeichnis / Kurzbeschreibung: Preis (EUR): 0,00 ¤Aus dem InhaltInhaltsverzeichnisVorwort
Textprobe: VorwortDie Kooperation zwischen ansonsten unabhängigen Betrieben rückt immer mehr in das Bewusstsein des Managements. Gerade wurde der Preis `Die beste Kooperation 2002' an einen Verbund von Metallbetrieben in Norddeutschland vergeben. Betriebe die kooperieren gelten als die Erfolgreicheren. Zunehmend werden Betriebe also Teil von Lieferketten, Produktionsnetzwerken bis hin zum virtuellen Unternehmen. Sie ergänzen ihre Kompetenzen oder entwickeln zusammen Produkte oder sie nutzen gemein same Ressourcen wie Kantine, Empfang, Besprechungsräume - oder eben auch Personal: Inzwischen sitzen die Kolleginnen nicht immer auf Stühlen, die ihrem Arbeitgeber gehören. Der Kunde ihres Arbeitgebers braucht sie vielleicht vor Ort oder sie sind gerade personal-flextbilisiert bzw, sie job-rotieren. Dazu zählt betriebliche Jobrotation. Aus Gründen der Personalentwicklung, des Ausgleichs von Kapazitätsschwankungen oder der Beschäftigungsförderung wechseln Mitarbeiterinnen ihren Arbeitsplatz zwischen verschiedenen Firmen. Solche betrieblichen Netzwerke entscheiden gemeinsam über - oder beeinflussen gegenseitig z.B. ihre Arbeitszeitsysteme, koordinieren ihre Personalentwicklung und gehen immer häufiger Leiharbeitsähnliche Arbeitsverhältnisse ein. Es ist offensichtlich, dass in solchen Betrieben Betriebsräte ebenfalls kooperieren müssen - unabhängig von betriebsverfassungsrechtlichen Strukturen (wie GBR; Gesamtbetriebsrat und KBR: Konzernbetriebsrat) - selbst über Branchen- bzw. Gewerkschaftsgrenzen hinweg. Sie müssen sich gegenseitig informieren, ihre Arbeit möglichst koordinieren, evtl, zusammen Ziele, Konzepte und Strategien entwickeln. Selbst wenn der eigene Betrieb nicht kooperiert, macht dieses für den Betriebsrat aber häufig Sinn: Regionale oder Branchen-Betriebe unterliegen denselben Trends, verwenden ähnliche neue Management-Methoden und -Strategien. Die Einzelgewerkschaften organisieren hier zunehmend BR-Netzwerke. Das Betriebsratsprojekt TRAFO-BR: Betriebsräte in Transformationsprojekten als Teil des Rahmenkonzeptes 'Forschung für die Produktion von morgen' der Bundesregierung beschreibt insbesondere auch vernetzte Betriebsratsarbeit. Schwerpunkt der Beschreibungen sind Betriebsratskooperationen in Produktionsbetrieben in Deutschland. Es wurde eine Leitlinie ´Gute Kooperationspraxis' für Betriebsräte (siehe Kapitel 4.5) entwickelt und Antworten auf die Fragen formuliert:
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