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Drei Wege in die Rente

Die wenigsten Deutschen gehen erst mit 65 in Rente. Ein vorzeitiger Ausstieg aus dem Berufsleben und ein Rentenbeginn mit Abschlägen ist die Regel, selbst für gut etablierte Beschäftigte.

Infografik Daten zum Renteneintrittsalter

Ab 2012 wird das gesetzliche Rentenalter langsam auf 67 steigen. Wenn sich die Beschäftigungschancen für Ältere nicht erheblich verbessern, wird die künftige Altersgrenze für die große Mehrheit der Beschäftigten kaum erreichbar sein. Darauf weist der neue Altersübergangsreport des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) hin, der von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert wird. Die Analyse des IAQ-Forschers Martin Brussig zeigt: Schon die aktuelle Altersgrenze von 65 ist für viele eine ferne Marke, selbst für gut etablierte Arbeitskräfte. Gerade einmal jeder zehnte neue Rentner ging 2007 direkt aus dem Beruf und mit 65 in den Ruhestand. Nur jeder dritte Neurentner des Jahres 2007 - dabei wurden auch die mitgezählt, die vor 65 gehen - schaffte es, ohne große Unterbrechung bis zum Ruhestand im Job zu bleiben.

Seit der Einführung der Rentenabschläge gehen die Menschen im Schnitt später in Ruhestand. Der Anteil derer, die aus einer stabilen Beschäftigung in die Rente wechseln, hat sich von 2004 bis 2007 aber nur im Osten erhöht. Im Westen blieb die Quote konstant; hier lag das tatsächliche Rentenalter schon zuvor höher. Brussig folgert: Nur wenn der Arbeitsmarkt zusätzliche Beschäftigungschancen bietet, können die von den Abschlägen ausgehenden Anreize zu einer Verlängerung der Lebensarbeitszeit wie gewünscht wirken.

Ist der Zugang zum Arbeitsmarkt aber verschlossen und eine längere Erwerbstätigkeit nicht möglich, verursachen die Rentenabschläge Härten - bei einem Rentenbeginn vor dem 65. Geburtstag wird die Rente lebenslang für jeden früher beantragten Monat um 0,3 Prozent gekürzt. Das trifft besonders Langzeitarbeitslose: Jeder Vierte muss die maximal mögliche Kürzung von 18 Prozent hinnehmen. Dennoch beginnen drei von vier Langzeitarbeitslosen über 60 ihre Altersrente vorzeitig und mit Abschlägen. Sie tun dies aus Mangel an Alternativen, so Brussig: "Eine spartanische soziale Sicherung bei Arbeitslosigkeit, Einkommensarmut und Krankheit am Ende des Erwerbslebens lässt auch eine geringe Rente attraktiv erscheinen, auf die immerhin ein individueller Anspruch ohne Bedürftigkeitsprüfung besteht." Die Rentenkürzungen treffen indes nicht nur die Schwachen, sondern insgesamt jeden zweiten Ruheständler - und die Quote steigt.

Quelle: Böckler Impuls 01/2010

Weitere Informationen zum Projekt "Fortführung Altersübergangs-Monitor" der Hans Böckler Stiftung finden Sie hier.

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